Ich fass' es nicht!

Mein Ex-Mitwohni Ralf hat mir heute morgen erst von seinem neuen Blog erzählt. Irritiert und verständnislos hatte ich da innerlich den Kopf geschüttelt und mir ging eine Songzeile durch den Kopf – "... wahrscheinlich hat er Hasch geraucht, und glaubt jetzt, dass die Welt ihn braucht." Wie kommt man dazu zu glauben, dass die eigene Meinung und die intimsten Erlebnisse für die ganze Welt interessant sind? So interessant, dass es sich lohnt fast jeden Tag eine halbe Stunde dafür zu opfern der übrigen Menschheit zu erählen, dass die Katze wieder mal auf den Teppich gemacht hat?

Komisch eigentlich, dass gerade ich so denke, der sich am Liebsten seinen Mac um den Bauch schnallen würde, damit dieser via Speech-Software für ihn reden kann (siehe Star Trek TNG, Folge "11001001"). Gerade ich sollte doch diese technische Möglichkeit der ruhigen Kommunikation in einer hektischen, stressigen Zeit zu schätzen wissen. Außerdem kann ich so meine manchmal etwas komischen Freuden an technischen Dingen mit Menschen teilen, die ähnlich empfinden (wer ist schon von einem 3D-Drucker begeistert?).

So dann habe ich mich also daran gesetzt diesen Blog zu eröffnen, mir ein Pfeifchen mit meinem neuen Amaretto-Tabak angemacht und angefangen zu glauben, dass die Welt meinen Blog unbedingt braucht.

@Ralf: Sorry für mein Vorurteil, bin ja selbst nicht besser. Dafür gibt's einen fetten Link auf deine Seite.